Lithium und Hirngesundheit: ein essentielles Spurenelement
Dies ist eine Zusammenfassung eines Artikels von Greg Potter, der für „Food for the brain“ eine Arbeit geschrieben hat. Die Gesellschaft „Food for the brain“ ist im Internet unter der Adresse https://foodforthebrain.org/ zu finden. Diese Gesellschaft hat sich die Prävention von Alzheimer, Alzheimer-Demenz, Hirnfunktionen und Gedächtnis zum Ziel gesetzt. Dort können Sie auch einen Test machen, um Ihr Risiko, an Demenz zu erkranken, zu bestimmen. Außerdem finden Sie viele nützliche Ratschläge rund um Gesundheit für Ihr Hirn.
Lithium gibt es schon seit dem Urknall und ist vielleicht auch deshalb in vielen biologischen Prozessen des Menschen involviert. Auch wenn es nicht offiziell als essentielles Spurenelement anerkannt ist (für mich ist es aber doch essentiell!), so wurde seine stimmungsberuhigende Wirkung schon früh erkannt. Deshalb wurde und wird es bei Patienten mit bipolaren Störungen (als Lithiumcarbonat, aka Quilonorm) gerne angewendet. Leider werden hierbei sehr hohe Dosen verwendet, was zu seinem schlechten Ruf aufgrund der Nebenwirkungen geführt hat. Wird Lithium als Orotat und als Spurenelement (sehr niedrige Dosen!) eingenommen, sieht man eigentlich nur Vorteile ohne Nebenwirkungen.
Alles Weitere in diesem Artikel beruht auf klassischen wissenschaftlichen Studien und wissenschaftlichen Artikeln, wie etwa von „Nature“ oder Pubmed.
Wird Lithium als Carbonat für nur 300µg pro Tag für 15 Monate eingenommen, baut die Hirnfunktion im Vergleich zu einer Placebo Gruppe. nicht weiter ab.
Bei Mäusen (deren Ergebnisse nicht zu 100% auf den Menschen übertragen werden dürfen) kann man Gene einbauen, die aus einer gesunden Maus eine „Alzheimer“ Maus machen. Dabei werden vermehrt missgebildete Proteine im Gehirn abgelagert - nicht aber, wenn Lithium als Orotat ins Trinkwasser gegeben wurde.
Wie genau Lithium unser Hirn stabilisiert und verbessert, ist biochemisch noch nicht vollständig geklärt. Was man aber schon versteht, ist, dass Lithium über Natriumkanäle in die Zellen gelangt. Hierbei konkurriert es mit Natrium und Magnesium, welche in der Zelle dann weniger aktiv sind. Außerdem inhibiert (verhindert) Lithium die glycogen synthase kinase 3beta, ein Enzym, das Kohlenhydrate in der Zelle in Ihre Speicherform (Glykogen) umwandelt. Das und die Beeinflussung weitere Enzyme (Inositolmonophosphat) sorgen dafür, dass Zucker weniger in Zellen gespeichert wird und es zu keiner Glukoseüberladung kommt. In der Folge werden auch Gene exprimiert, die für Zellschutz und Zellfunktionen wichtig sind, was wiederum eine Entzündungshemmung sowie eine Zellerneuerung bzw. Zellanpassung bewirkt.
Lithium stabilisiert auch die innere Uhr, die sich insbesondere bei psychischen Erkrankungen schon vor deren Ausbruch durch verschobene Schlaf-Wach Rhythmen bemerkbar macht.
Wie viel Lithium eingenommen werden sollte, ist noch nicht ganz klar. Es hängt von Ihrer Aufnahme über das Trinkwasser und Ihrem individuellen Verbrauch ab (hier kann ich nur eine Blutabnahme bei uns empfehlen, um die aktuellen Lithiumspiegel festzustellen und darauf basierend einen perfekten Einnahmeplan zu erstellen).
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