Der folgende Text behandelt den Einfluss der Ernährung auf die Effektivität von Krebstherapien, basierend auf einem Artikel im Magazin OM und Ernährung 2025, Nr. 190.
Bei der Analyse von Ketonkörpern im Urin und dem GKI (Glukose-Keton-Index) aus dem Blut kann nach wenigen Tagen des Fastens im Rahmen der Schrothkur festgestellt werden, dass unsere Patienten zunehmend in einen ketogenen Stoffwechsel übergehen. Die Vorteile dieser Umstellung sind: eine Reduktion von Entzündungen, eine Verbesserung des Stoffwechsels der Herzmuskelzellen sowie eine Stärkung des Immunsystems, was die im Folgenden beschriebenen Prozesse verringert.
Bakterien und Viren schützen sich unter anderem durch die Produktion von Milchsäure vor dem Immunsystem. Dies geschieht normalerweise nur bei Sauerstoffmangel, kann jedoch unter bestimmten Bedingungen, wie dem Vorhandensein von TKTL1 (Transketolase-like-1), der den „hypoxie-induzierten Faktor 1 alpha“ stabilisiert, auch bei Sauerstoffzufuhr geschehen. Normalerweise würden Zellen ohne Blutversorgung (Sauerstoffzufuhr) sofort absterben. Um dies zu verhindern, schalten sie auf den Vergärungsstoffwechsel über TKTL1 um, was zur Umwandlung von Glukose in Milchsäure führt. Dies stellt einen Verbindungspunkt zur Krebszelle dar, die dadurch leichter in der Lage ist, sich vor dem Immunsystem zu verstecken und sich auszubreiten. Immer wieder wird beobachtet, dass Bakterien in verschiedenen Tumorarten vorkommen. Wenn die Milchsäurebildung gehemmt wird, beispielsweise durch eine ketogene Ernährung, wird das Immunsystem entscheidend unterstützt, um gegen Tumorzellen vorzugehen.
Der Zeitpunkt einer Tumortherapie ist von großer Bedeutung. Je früher die Therapie beginnt, desto besser, da in diesem Stadium eine Metastasierung wahrscheinlich noch nicht stattgefunden hat. Die Metastasierung ist stark vom Vorhandensein von TKTL1 abhängig. Selbst gutartige Tumore können bei Vorhandensein dieses Faktors streuen, da die produzierte Milchsäure die umgebende Matrix aufweicht. Somit führt die Hemmung von TKTL1 (ketogener Stoffwechsel) nicht nur zu einer Verminderung der Auswanderung von Krebszellen sondern auch zu einer Verbesserung der Wirksamkeit von Strahlen- und Chemotherapie.
Bewegung und Sport führen zu einer Glukogenspeicherentleerung, stabilisieren den Blutzuckerspiegel und aktivieren die Fettverbrennung. Damit folgt eine bessere Umstellung von Zucker zu einem ketogenem Stoffwechsel.
Selbst bei 250 verschiedenen Krebsarten , haben diese eines immer gemeinsam: dieselbe Entwicklung. Eine Gutartige Tumorzelle wird zur bösartigen (malignen) Tumorzelle, die alle Formen der Malignität aufweist und immer eine Vergärung von Glucose zu Milchsäure in Anwesenheit von Sauerstoff durchführt. Gutartige Tumorzellen weisen noch einen normalen Stoffwechsel auf. Die Vergärung in Anwesenheit von Sauerstoff ist dies nicht mehr. Der normale Energieaufbau in den Mitochondrien wird umgangen. Umschaltung von OxPhos auf Vergärung. Damit entsteht auch ein richtiger Heißhunger der Tumorzellen auf Glucose. Zum Beispiel können die Zucker Galaktose oder Mannose nicht von Tumorzellen verwendet werden. Galaktose sollte bioident und rein sein. Dieser Zucker hemmt die Vergärung von Glucose zu Milchsäure. Und somit führt die Energiebereitstellung wieder vermehrt über oxidative Phosphorylierung in den Mitochondrien. Es konnte gezeigt werden, dass Muskelzellen , die mit Galaktose, versorgt werden um bis zu 64% mehr gesunde Mitochondrien enthalten.
Abschließend kann man sagen, dass Populationen die weniger Zucker und Kohlenhydrate (z.B. Eskimos) zu sich nehmen , auch eine deutlich verringerte Tumorrate haben. Trotzdem kann die Lebenserwartung bei traditionell lebenden Eskimos niedrig bleiben. Kommt vermehrt Zucker in die Nahrung, kann sich das Hirn besser entwickeln, es kommt auch zu einer erhöhten Lebenserwartung, aber eben auch zu vermehrten Tumorentstehungen.
Die strikte Einhaltung einer ketogenen Diät auf Dauer sollte jedoch vermieden werden. Es kommt dabei zu verminderten Reparaturprozessen der DNA (zu wenig Bildung von Ribose) und zu einer verminderten Bildung von Glutathion. Somit zu erhöhten freien Radikalen , mehr DNA Schäden, somit Zellschäden und verfrühten Zelltod.
Fazit: Die Schrothkur führt zur Ketose, Ketose führt zur Verbesserung des Stoffwechsels der gegen Krankheiten wie Tumore und Entzündungen wirkt